Ein Sturmschaden kann sehr teuer werden
Umgestürzte Bäume, zahlreiche Unfälle, kaputte Leitungen oder beschädigte Gebäude: Die Zerstörungen in Deutschland durch die heftigen Stürme der vergangenen Jahre dürften die Versicherungsbranche Experten zufolge mehrere Milliarden EUR kosten.
Der Sturm "Zeynep" Anfang 2022 war der heftigste Sturm seit 10 Jahren in Deutschland. Eine große Anzahl von Wochenendhaus-Besitzern hatte auch ganz erhebliche Schäden an Dächern, Glas und Zäunen gemeldet.
Ohne Versicherungsschutz kann es sehr teuer werden, auch wenn Ihre Bäume Wochenendhaus beschädigen. Experten weisen immer wieder darauf hin das es in den nächsten Jahren zu verstärkten Stürmen kommen kann.
Wann bezahlt die Versicherung für Sturmschäden?
Im Rahmen der Versicherung eines Wochenendhauses ist der Sturmschaden mit abgesichert. Es gibt Angebote mit und ohne Selbstbeteiligung im Schadenfall. Wenn es Schäden gab sollte man die Schadenabteilung der besehenden Versicherung anrufen und alle gefragten Angaben machen. Dabei sind auch Fotos eine große Hilfe.
Bei größeren Schadensummen wird auch ein Gutachter vor Ort sein.
Das wichtigste Kriterium muss aber immer erfüllt sein, es soll mindestens die Windstärke 8 mit einer Windgeschwindigkeit von 62 Km pro Stunde geweden sein. Als Nachweis dient die ofizielle Sturmwarnung. Aber auch Schäden an Gebäuden in der Nachbarschaft können als Beweis dienen.
Was soll ein Betroffener nach Schadenfeststellung machen
Nach der Schadenmeldung an die Versicherung können erste Sicherungsmaßnahmen vorgenommen werden. Dokumentieren Sie alles möglichst genau. Kaufbelege und Dokumente von zerstörten Gegenständen erleichtern die Schadenregulierung.
Verhindern Sie mögliche Folgeschäden. Dazu gehört es zum Beispiel zerstörte Fenster provisorisch zu schließen damit kein Regenwasser in das Haus eindringen kann und noch zusätzlich Einrichtungen ruiniert. Auch herumliegende Äste und Dachziegel sollten weggeräumt werden.
Wann die Versicherung zahlt
Die Versicherungsverträge können unterschiedlich vereinbart werden. So gibt es oft die Möglichkeit der Selbstbeteiligung. Dadurch wird der jährliche Beitrag reduziert.
Wenn die Versicherung den Schaden bezahlt hat sind Sie für die nächsten 5 Jahre nicht mehr Schadenfrei. Das bedeutet, wenn Sie eine neue Versicherung suchen wird immer nach der Anzahl der Vorschäden gefragt. Dann sind Aufschläge zu bezahlen. Kommt es innerhalb dieser Zeit zu weiteren Schäden wird ein Wechsel noch schwieriger oder teurer.
Wenn der Sturm bei Ihnen einen Schaden angerichtet hat sollten:
- Fotos gemacht werden
- Eine Liste beschädigter Dinge erstellen
- Den Schaden der Versicherung melden
- Einfache Sicherungsmaßnahmen durchführen (absperren, abdecken...)
Bei Schäden am Dach nach Möglichkeit abdecken.
Als Besitzer eines Wochenendhauses kann es aber auch sein das keiner vor Ort ist und der Schaden sich durch Regenwasser noch verschlimmert. Für solche Fälle ist es immer ratsam einen guten Nachbarn oder Bekannten Ihre Telefonnummer zu übergeben.
Wenn Bäume auf das Wochenendhaus fallen
Entwurzelte Bäume und abgebrochene Äste können das Gebäude nicht nur beschädigen sondern auch total zerstören. Dann sollte auch die Feuerwehr und die Poizei gerufen werden um erste Sicherungen durchzuführen. Das zersägen der Bäume und Äste macht einen Abtransport leichter. Nach Möglichkeit alles fotografieren.
Bei großeren Schäden sendet die Versicherung auch meistens einen Gutachter der auch dann von der Versicherungsgesellschaft bezahlt wird.